Bericht „Knappenwelt“ und „Biermythos“ in Tarrenz

Am 18. Mai 2017 besuchten 51 Mitglieder der OG Weißenbach (darunter 9 aus Wängle und 2 aus Reutte) die  Knappenwelt und die Bierbrauerei Starkenberg in Tarrenz. 

„Knappenwelt“

Im 15. und 16. Jahrhundert brachte der Bergbau vielen Regionen Europas einen gewissen Wohlstand. Die Arbeit der Knappen war aber sehr gefährlich und die Nässe, die Kälte und der Staub unter Tage führten sehr oft dazu, dass die Knappen krank wurden. Viele bezahlten ihre Tätigkeit schlussendlich auch mit dem Leben. Für sehr viele Familien bedeutete diese Arbeit aber die einzige Möglichkeit den Lebensunterhalt zu verdienen.
Im Gurgltal, welches sich vom Fernpass bis zur Bezirkshauptstadt Imst erstreckt, und in seinen Seitentälern wurden vor rund 500 Jahren mehrere Bergbaugebiete erschlossen, um Bleierz abzubauen. In der „Knappenwelt Gurgltal“ in Tarrenz konnten wir die harte, aber auch faszinierende Zeit des mittelalterlichen Bergbaus nacherleben. Grubenhaus, Knappenhaus, Pochwerk, Siebe-Herde, Scheidstube, Erzhof, Schreibstube und Schmiedestube spiegeln das Arbeitsfeld und das gesellschaftliche Leben der Knappen von damals wider. Im Stollen werden die verschiedenen Abbautechniken dargestellt und in den Gebäuden erfuhren wir dann, was mit dem Erz passierte, nachdem es den Stollen verlassen hatte.
Die Heilerin vom Gurgltal wurde durch Zufall im Jahr 2008 in einem Waldstück des Ortsteiles Strad gefunden. Es war einer der archäologisch bemerkenswertesten Funde der letzten Jahrzehnte. Es handelte sich dabei um die sterblichen Überreste einer etwa 40-jährigen Frau aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). 

„Biermythos Starkenberg“

Wir erfuhren alles über die Geschichte  des Starkenberger Biers,       von den Anfängen bis zur hochmodernen Brauerei von heute.

Auf einer Schaufläche von über 4.000 m² wurden wir im Schloss Starkenberg in das Thema Bier eingeführt. Wir lernten viel Wissenswertes über die Braukunst, kamen in Berührung mit der Braustätte in Vollbetrieb und durften in den mittelalterlichen Gewölben, Gängen und Schlossräumen Produkte der Brauerei verkosten.

(Die Fotos nach dem Gruppenfoto auf Seite 6 stammen von Sepp Lutz. Vielen Dank dafür!)

 

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